Heidelberg
133
Der Heidelberger Memorialstein drückt den Schmerz und die Trauer der Deportierten aus. Der Schmerz symbolisiert eine aus den Fluten ragende Hand, die nach etwas zu greifen scheint. Gleichzeitig verdeutlich die Hand das Auseinander gerissen werden vieler jüdischer Familien. Die geschwungenen Linien – Zeichen für Wasser – gemahnen an die unzähligen vergossenen Tränen, wie auch an die zerstörerische Flut der Gewalt, aus der es kaum ein Entrinnen gab. Ein Koffer steht für den letzten Besitz, den die Deportierten mitnehmen durften und der ihnen zuletzt auch genommen wurde. Ein Teddybär veranschaulicht den Verlust der sorglosen Kindheit. Vor Ort: Auf der Kurfürsten-Anlage in Heidelberg steht ein Denkmal, das nach einem Entwurf der Heidelberger Schülerin Anna-Sophie-Weßling von dem Bildhauerr Gregory Boiteux umgesetzt wurde. Dieses Denkmal ist im Zusammenhang mit dem Ökumenischen Mahnmalprojekt entstanden, ist aber kein Zwillingstein des in Neckarzimmern stehenden Heidelberg Steins.