Freudenberg
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Die Schüler stellten ihre Gedenksteine in einer Einweihungsfeier in Freudenberg vor: „Der Entwurf eines kleinen Modells des Freudenberger Künstlers Wolfgang Kirchgässner stand am Beginn unseres Projektes. Schließlich bauten wir ein weiteres Modell im Maßstab 1:1 aus Holz. Anhand des Holzmodells fanden wir heraus, wo Probleme bei der Anfertigung des Gedenksteins auftreten könnten. Der Stein ist fest und im Leben der Verschleppten. Sockel und Oberteil bilden einen Quader. Der Schnitt unnachgiebig. Der Sandstein als heimisches Material soll zeigen, dass die verschleppten Freudenberger Juden fester Bestandteil unserer Heimat waren. Die Stäbe stehen für die 6 aus Freudenberg deportierten Juden. Das Oberteil stammt aus dem Stadtwald. Es zeigt damit auch die Zugehörigkeit der ehemaligen Freudenberger Juden zu ihrer Heimatstadt. Die Eiche steht für die tiefgreifende Veränderung und die dadurch entstehende Schräge zeigen auf, dass das Leben der Freudenberger Bürger von heute auf morgen ‚auf den Kopf gestellt’ wurde. Die Einheit in der Stadt war ein für allemal vorbei. Die Menschen wurden zwar verschleppt, aus dem Leben der Freudenberger verschwanden sie jedoch nicht. Wenn sie verschwunden wären, gäbe es dieses Projekt nicht und wir würden uns heute nicht mehr an sie erinnern.“