Bad Rappenau
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Die Jugendlichen der katholischen Seelsorgeeinheit Bad Rappenau und der Evangelischen Gemeinde Bad Rappenau erstellten 2010, angeleitet von dem Hüffenhardter Steinmetz Markus Stark und von Pfarrer Joachim Bollow, die Bad Rappenauer Gedenksteine. Der Bad Rappenauer Vor-Ort-Stein steht auf dem Kirchplatz.
Pfarrer Joachim Bollow erstellte im Rahmen des Mahnmalprojektes die 70seitige Dokumentation „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Bad Rappenau“.
Die Jugendlichen präsentierten ihr Gestaltungskonzept bei der Einweihung ihres Neckarzimmerer Steins: „Als Form unserer beiden Gedenksteine haben wir ein Symbol gewählt, das sich oft auf jüdischen Friedhöfen findet – auch auf unserem jüdischen Friedhof in Bad Rappenau. Es ist eine abgebrochene Säule. Sie symbolisiert normalerweise, dass ein menschliches Leben zu früh abgebrochen wurde, steht also auf dem Grab von Menschen, die jung gestorben sind. Unsere Mahnmalsteine sagt in diesem Sinne, dass am 22. Oktober 1940 das jüdische Leben in unserer Stadt gewaltsam abgebrochen wurde. Ein Ölzweig auf der Säule erinnert an den Bund, den Gott mit den Menschen geschlossen hat – er ist das Symbol für Frieden und Versöhnung.“