Der Standort

Das zentrale Mahnmal mit den einzelnen Gedenksteinen sollte seinen Standort auf dem Gelände einer kirchlichen Einrichtung finden, die von vielen Jugendlichen frequentiert wird. Nach einem längeren Suchlauf entlang der Rheinschiene fand sich schließlich in der Tagungsstätte Neckarzimmern ein geeigneter Ort. Die Gemeinde Neckarzimmern zählt selber zu den Deportationsorten. Zwölf Mitglieder der israelitischen Gemeinde Neckarzimmern wurden am 22. Oktober 1940 verschleppt. Die Tagungsstätte hat für das Projekt eine zusätzliche Symbolkraft, da auf ihrem Gelände während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter interniert wurden. Auch andere Orte der Region Oberer Neckar waren Schauplatz nationalsozialistischer Verfolgung. KZ-Häftlinge mussten Zwangsarbeit in den Gipsstollen für die Rüstungsindustrie der Wehrmacht leisten. Diese dunkle Seite der Geschichte wird dokumentiert durch weitere Gedenkstätten und –orte in der Region. Das Mahnmal Neckarzimmern ist somit ein weiterer Baustein für die regionale Erinnerungskultur.