Tauberbischofsheim
Der Tauberbischofsheimer Memorialstein ist keilförmig angelegt: „Die keilförmigen Segmente sind irgendwie auch Splitter im Fleisch unserer Gesellschaft. Wenn wir sie an uns heran lassen, tut Erinnerung weh.“ Auf dem Memorialstein sind 22 einzelne Segmente angebracht, die an die 22 Deportierten aus Tauberbischofsheim erinnern soll. Die unregelmäßige Anordnung der einzelnen Elemente symbolisiert die Erschütterung, von der die jüdische Gemeinde getroffen war. Gleichzeitig bilden sie ein Gemeinsames, das für die ursprüngliche Einheit der Ortsgemeinschaft steht. Dabei soll der Stein nicht Schuld zuweisen, sondern Hoffnung auf einen bewussteren Umgang miteinander bringen.
Vor Ort: Vor der Peterskapelle
Geschichtsabriss:
Neue Literatur zu den Tauberbischofsheimer Juden:
Teichmann, Mareike / Uihlein, Eva: Ausgrenzung oder Integration? Das Judentum im Taubertal, Tauberbischofsheim 2011
Sass, Cahna: Von Tauberbischofsheim nach Jerusalem, Das Schicksal einer Jüdin aus Tauberbischofsheim. Tauberbischofsheim 2013
Ghirladin, Johannes (Hrsg.): Die Memoiren von Levi Straus. Episoden aus de, Leben eines Bischofsheimer jüdischen Bürgers der Weinhändler-Dynastie Straus (Strauß-Straus), Tauberbischofsheim 2015
Gedenkbuch
Bauer, Rika (geb. Krämer)
Brückheimer, Berta (geb. David)
Engel, Rosa (geb. Sauer)
Gutmann, Adolf
Gutmann, Jette (geb. Lamm)
Gutmann, Josef
Henriette, Heimann
Hermann, Anna (geb. Kahn)
Heumann, Sanchen
Kahn, Käthe (geb. Sauer)
Kraft, Ruth
Mayer, Meta (geb. Adler)
Rothschild, Salomon
Rotschild, Helene (geb. Guggenheimer)
Sauer, Hermann
Sauer, Hortense (geb. Lehmann)
Sauer, Settchen (geb. Bacherach)
Simon, Hannelore
Simons, Flora (geb. Brückheimer)
Steinhardt, Babette (geb. Reis)
Strauß, Adolf
Strauß, Frieda (geb. Goldstein)